Hitze im Auto

Bei Hitze im Auto drohen schnell schwere gesundheitliche Schäden

Ein heißer Sommer sorgt für Rekordtemperaturen im Auto.
Messungen haben ergeben, dass die Luft im Fahrzeug bis zu 60 Grad heiß werden kann. Armaturen, Hutablage und Lenkrad können sich bis über 70 Grad erhitzen, sodaß sogar Hautverbrennungen möglich sind. Deshalb sollten diese Flächen durch ein Tuch, ein Faltpapier oder Aluminiumfolie auf der Scheibe vor der Sonne geschützt werden.
Ebenfalls eine potentielle Gefahr für Kinder ist auch der Bezugsstoff von Kindersitzen. Er kann unter direkter Sonneneinstrahlung Temperaturen über 50 Grad erreichen. Deshalb sollten Eltern möglichst eine Decke über den Sitz legen, um die direkte Bestrahlung zu vermeiden und mit der Hand die Temperatur prüfen, bevor sie das Kind in den Sitz setzen. Auch ein leicht geöffnetes Seitenfenster kann den durch die Sonne hervorgerufenen Hitzestau im Wagen nicht wirklich aufhalten. Da die Temperatur im Innenraum pro Minute durchschnittlich um ein Grad steigen, werden nach 20 Minuten leicht über fünfzig Grad erreicht.

Bei größerer Hitze (wie z.B. im Sommer 2003) sollten Autofahrer auch bei kurzen Stopps Kinder und Haustiere auf keinen Fall im heißen Auto lassen.
Aufgrund ihrer begrenzten körperlichen Belastbarkeit sind Babys und Kleinkinder besonders hitzeanfällig.
Die möglichen Folgen selbst eines kurzen Stopps: Sonnenstich, Kreislaufkollapse, Bewusstseinsverlust oder Atemstillstand bis hin zur Lebensgefahr. Dabei gilt: Je jünger das Kind und je dunkler der Wagen, desto größer ist die Gefahr.
Zieht sich ein Kind auf diese Weise gesundheitliche Schäden zu, muss der verantwortliche Erwachsene mit einer Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung rechnen.
Wer ein allein in einem Fahrzeug sitzendes Kleinkind bemerkt, sollte zunächst einmal nach dem dazugehörigen Fahrer Ausschau halten. Ist dieser nicht umgehend zu finden, empfiehlt es sich, den Rettungsdienst oder die Polizei zu informieren.
In lebensbedrohlichen Situationen wie z.B. Bewusstlosigkeit aber nicht vergessen erste Hilfe zu leisten! (Ansonsten müssen Sie mit einer Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung rechnen.) Dazu kann es sogar notwendig sein eine Scheibe des Fahrzeuges einzuschlagen, wenn sonst kein Zugang zum Fahrzeuginnenraum möglich ist. (Bei einem Kombi vorher neben den Türen auch die Kofferraumklappe kontrollieren.)

Eine Klimaanlage im Auto kann bei hohen Temperaturen Abhilfe schaffen, birgt aber auch Gefahren. Denn bei extrem heruntergekühlten Wagen kann bei Menschen mit Kreislaufproblemen zu einem Kollaps führen, wenn sie das Auto verlassen.
Deshalb die Klimaanlage nicht auf der höchsten Stufe laufen lassen. Bei elektronisch geregelten Anlagen sollte die Differenz zwischen Außen- und Innentemperatur nicht größer als acht Grad sein. Auch so stellt sich schon bald ein entspannender Wohlfühleffekt ein. Der Vorteil hierbei: Beim Aussteigen aus dem klimatisierten Auto in die Hitze wird der Kreislauf nicht annähernd so strapaziert wie bei stärkerer herunterkühlten Wagen.

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